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Nicht (aus)haltbar? Wie psychodynamische Pädagogik im Umgang mit delinquentem Verhalten junger Menschen vom Mentalisierungskonzept profitiert

Die EHD lädt in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein MentEd Winnie Plha (Berlin) zu einem Vortrag ein.

Ort: Evangelische Hochschule Darmstadt, Rathgeber Haus, Aula ( 1. OG)

Zeit: Do 15.05.2025 ab 18.00 – 20.00 Uhr

Die Veranstaltung wird auch online übertragen (Zoom)
eu01web.zoom.us/j/62011222403

Meeting-ID: 620 1122 2403 
Kenncode: 9#19+936

Anmeldung und Informationen: Prof. Dr. Holger Kirsch, infoping@mentedpong.de

In der Delinquenzprävention haben wir es oft mit jungen Menschen zu tun, die es aufgrund traumatisierender früher Erfahrungen schwer haben in sozialen Situationen angemessen zurecht zu kommen. Die Konflikte oder begangenen Straftaten sind oftmals von großer Destruktivität geprägt, lassen sich jedoch gleichzeitig als vormals funktionale, subjektlogische Anpassungen verstehen.

Im Vortrag werden relevante Aspekte und zugrundeliegende Konzepte psychodynamischer Pädagogik anhand der Denkzeit-Methode und deren Verbindung zum Mentalisierungskonzept vorgestellt und praxisrelevant diskutiert.

Referentin: Winnie Plha, M. A.
Geschäftsführung Denkzeit-Gesellschaft e. V. / Vorstandsvorsitzende Institut für Psychodynamisch Interaktionelle Pädagogik e. V. / Lehrbeauftragte Medical School Berlin und Evangelische Hochschule Darmstadt, Gründungsmitglied MentEd e. V.


Wir gratulieren unseren Absolvent:innen!

117 Studierende beendeten im Wintersemester erfolgreich ihr Studium der Sozialen Arbeit bzw. der Gemeindepädagogik/Diakonik und Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule. 44 weitere Studierende beendeten ihr Studium am Fachbereich Inclusive Bildung & Gesundheit. Der Studienstandort Schwalmstadt verabschiedet 19 Studierende.

Alles Gute für den weiteren Lebensweg!

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    Gemeinwesen – Internationale Perspektiven auf die Frage des sozialen Zusammenhalts

    Tagung am 25. April 2025

    Gegenwärtige gesellschaftliche Debatten rücken Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts verstärkt in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Angesichts der Herausforderungen der Migrationsgesellschaft, der zunehmenden Polarisierung sozialer Unterschiede, dem Aufstieg nationalistischer rechter Parteien und einer neuen Form des unkommunikativen Streits stellt sich die Frage, was Gesellschaften gegenwärtig zusammenhält und welche zeitgemäßen Perspektiven für das Zusammenleben entwickelt werden können. Es geht um Fragen der Zugehörigkeit, des Einschlusses und Ausschlusses, Menschenbildern und sozialen Beziehungsgrammatiken.

    Die Tagung Gemeinwesen- internationale Perspektiven auf die Frage des sozialen Zusammenhalts knüpft an diese Debatten an und stellt sie in den Kontext der Gemeinwesenarbeit. Im Zentrum steht die Frage nach der Bedeutung von Gemeinwesen und der damit verbundenen konkreten Gemeinwesenarbeit für die Schaffung eines gesellschaftlichen Zusammenhaltes. Welche Möglichkeiten liefert die Perspektive auf Gemeinwesen und welche Begrenzungen werden hierüber auch verdeutlicht? Aufgrund der Kooperation der EHD mit der UKSW Salatiga in Indonesien werden diese Fragen dabei nicht nur bezogen auf die Situation in Deutschland diskutiert, sondern können ländervergleichend auch in einem globalen Horizont in den Blick genommen werden.

    Wir laden herzlich dazu ein, mit uns gemeinsam aktuelle und ländervergleichende Perspektiven auf Gemeinwesenarbeit sowie deren Herausforderung zu diskutieren!

    Programm abrufen, zur Anmeldung


    Connecting Campus – Ein Wiedersehen von Ehemaligen und Studierenden des berufsbegleitenden Masters Nonprofit Management/Management in Social Organisations

    Am Freitag, den 21.03.2025 fand ein Treffen von Ehemaligen und aktuellen Studierenden des berufsbegleitenden Masters Nonprofit Management (ehemals Management in Social Organisations) statt, zu dem Prof. Dr. Michael Vilain und die Studiengangsleitung PD Dr. Susanne Kirchhoff-Kestel unter dem Titel „Connecting Campus“ eingeladen hatten.

    Die Veranstaltung startete mit einer Begrüßung durch Frau Kirchhoff-Kestel, die auf wichtige Funktion des Studiengangs MNM für die Vermittlung von Kompetenzen zur Gestaltung von NPOs in Zeiten großer Unsicherheiten hinwies. Michael Vilain informierte über aktuelle Entwicklungen aus der Evangelischen Hochschule und der Weiterbildung. 

    Anschließend berichteten zwei Absolventinnen über die Ergebnisse ihrer Masterarbeiten und Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis. Christiane Disser, die im Sommersemester 2024 das Studium erfolgreich abschloss und jetzt als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DIPF (Deutsches Internationales Institut für pädagogische Forschung) tätig ist, referierte über Einflussfaktoren auf politisches Handeln und stellte am Beispiel des Mutterschutzes für Selbständige den Weg von der Problemwahrnehmung zum Agenda-Setting dar. Frau Tamara Morgenroth, die von 2015 bis 2018 an der EHD studierte und nun als Geschäftsführende Vorständin das Diakonisches Werk Region Kassel leitet, stellte Ergebnisse zum Thema „Frauen in Vorständen Diakonischer Träger und Einrichtungen“ vor und wies auf Stolpersteine und Erfolgsfaktoren für die Repräsentanz von Frauen hin. Nach einer regen Diskussion zwischen Absolvent:innen und den derzeitigen Masterstudierenden schloss die Veranstaltung mit einem Come Together und Imbiss, bei dem Erfahrungen aus der Vergangenheit ausgetauscht und Netzwerke für die Zukunft aufgebaut wurden. Die Freude über das Wiedersehen und den Austausch mit den derzeitigen Masterstudierenden war deutlich spürbar. 

     


    An der Schnittstelle von Ethik, Diakonie und Digitalisierung

    Eröffnung eines neuen Forschungsinstituts an der Evangelischen Hochschule Darmstadt

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    • Brot & Salz zur Institutseröffnung
    • Die beiden Institutsgründerinnen Prof. Dr. Gotlind Ulshöfer und Prof. Dr. Jana Günther
    • Festvortrag von Prof. Dr. Ilona Nord, Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts, Universität Würzburg
    • Festrednerin Prof. Dr. Yvonne Haffner, Fachbereich Soziale Arbeit, Gleichstellungsbeauftragte, Hochschule Darmstadt

      (Darmstadt, 10.04.2025) Die Schnittstelle von Ethik und Digitalisierung in Bezug auf Kirche und Diakonie ist Forschungsgegenstand des neu gegründeten Transdisziplinären Instituts für Ethik, Diakonie und Digitalisierung (TIED) der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD).

      Gründungsdirektorin Prof. Dr. Gotlind Ulshöfer, die zur Zeit auch Präsidentin der Europäischen Forschungsgesellschaft für Ethik – Societas Ethica ist, erläutert hierzu: „Die Entwicklungen insbesondere der Künstlichen Intelligenz, schreiten rasend voran und verändern unsere Gesellschaften – und auch den sozialen Bereich, Diakonie und Kirche. Es wird also darum gehen, die ethisch-normativen Aspekte dieser Entwicklungen mit einem besonderen Fokus auf Herausforderungen, allgemeine Folgen und daraus resultierenden gesellschaftlichen Fragen der Digitalisierung in Verbindung mit Theorie und Praxis, zum Beispiel diakonischer Einrichtungen, zu bearbeiten.“ 

      Beim TIED werden nicht nur technologisch-digitale, sondern auch politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die sich für Kirche, Diakonie und Soziale Arbeit ergeben, aus ethischer Sicht, transdisziplinär und gendersensibel bearbeitet. Dies soll zur weiteren Profilbildung der EHD als Ort ethischer und gesellschaftlich relevanter Forschung beitragen. 

      Ko-Leiterin und Direktorin Prof. Dr. Jana Günther: „Uns ist bei dem Institut auch wichtig, dass die Forschung am TIED entsprechend dem Forschungsprofil der EHD dabei hilft, ungerechte gesellschaftliche Strukturen aufzudecken und gemeinsam im Gespräch mit Vertreter:innen der Praxis Instrumentarien zu finden, um diese zu verändern. So arbeiten wir beispielsweise an einem Projekt zur Armut auf dem Lande gemeinsam mit der Diakonie Hessen. Gleichzeitig sind uns auch die Untersuchungen historischer Entwicklungen von Relevanz, denn oft prägen Entscheidungen der Vergangenheit gegenwärtige Strukturen.“ Durch Kooperationen mit europäischen und internationalen Parteiorganisationen und -Hochschulen sollen die ethisch-diakonischen Forschungsthemen auch in ökumenischer Perspektive entwickelt werden.

      Als nächstes größeres Projekt des Instituts steht in Kooperation mit der Societas Ethica, der Evangelischen Akademie Hofgeismar und der Universität Tübingen die europäische Tagung „Ethics in Diversity – Intercultural and Interreligious Ethics“ an, die vom 21.-24. August 2025 in Hofgeismar stattfindet. 

      Weitere Informationen unter www.eh-darmstadt.de/tied


      Akademische Antrittsvorlesungen

      Prof. Dr. Daniel Bauer

      In seiner Antrittsvorlesung „Perspektiven einer Religionspädagogik der Lebenswelt. Skizzen zu einem transdisziplinären Ansatz im Kontext von Ethik und Bildungstheorie, Theologie und der Theorie Sozialer Arbeit“ zeigte Prof. Dr. Daniel Bauer einen Ansatz zur kritischen Analyse sowie zum partizipativen und bildungstheoretischen Umgang mit ethischen und religionsbezogenen Strukturen unserer Lebenswelt auf. Dieser biete ein weiterführendes Potential für lebensweltorientierte Soziale Arbeit und die kritische Alltagstheorie. Bauer hat dazu Erkenntnisse der phänomenologischen Herangehensweise in der Ethik hinsichtlich der Bedeutung von Wahrnehmung, Emotionen und Narrationen für unsere moralischen Praxen an den Lebensweltbegriff nach Habermas angeschlossen und anhand von Habermas‘ Rezeption der Philosophie der symbolischen Formen (von Ernst Cassirer) bildungstheoretisch – mit besonderem Blick auf die Desiderate einer Sprachfähigkeit in Sachen Religion sowie einer Religionssensibilität – erweitert.

      Prof. Dr. Christoph Wiesinger

      Prof. Dr. Christoph Wiesinger fragte in seiner Antrittsvorlesung „Das Reale der Bildung“, welche Bedeutung das Unverfügbare für religiöse Bildung hat. Ausgehend von der poetischen Erinnerung an den Duft von Erdbeermarmelade – Symbol einer verlorenen Liebe – entfaltete er Bildung als ein Geschehen, das nicht bloß Wissen vermittelt, sondern zur Verantwortung ruft. Das Reale zeige sich nicht in greifbaren Inhalten, sondern in Momenten, in denen etwas fehlt, sich entzieht und dennoch nach einer Antwort verlangt. Religiöse Bildung geht darauf ein und sucht Beziehung zu einem sich entziehenden Anspruch. Sie wird zum Raum für Unterbrechung, für offene Fragen und für die Erfahrung, dass Sinn nicht restlos verfügbar ist, sondern dort aufbricht, wo etwas offenbleibt – in der lebendigen Bewegung von Beziehung.


      Kooperationsreise nach Armenien: Eine erfolgreiche Partnerschaft und beeindruckende Erlebnisse

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        Im Rahmen des DAAD-Programms Ostpartnerschaften 2025-2027 fand eine inspirierende und erfolgreiche Kooperationsreise nach Armenien statt, die sich auf die langjährige Partnerschaft mit der Staatlichen Universität Wanadsor in der Provinz Lori konzentrierte – eine der ältesten Partnerinnen der EHD im DAAD-Programm Ostpartnerschaften.

        Während des Aufenthalts führten Marina Metz und Elke Schimpf intensive und zukunftsweisende Gespräche mit dem Rektor, der Prorektorin für Innovation, Transfer und Kooperationen, der Leiterin des International Office sowie weiteren Kolleginnen der Universität. Der gemeinsame Fokus lag darauf, die Kooperation weiter zu vertiefen und neue Impulse für zukünftige Projekte zu setzen. Besonders beeindruckend waren die Begegnungen mit den Studierenden und Mitarbeitenden des International Offices, die mit Begeisterung und Engagement von ihrem akademischen Alltag berichteten und hervorragende Übersetzungsarbeit vom Russischen ins Englische leisteten. Diese direkte und lebendige Interaktion hat die Bedeutung der Partnerschaft noch greifbarer gemacht.

        Für die Jahre 2025 und 2026 wurden zahlreiche spannende Aktivitäten geplant, um die Zusammenarbeit weiter auszubauen. Ein herausragendes Ergebnis der Reise war die Vereinbarung, dass drei Studierende und eine Dozentin aus Wanadsor am International Science Camp in Darmstadt im Juli 2025 teilnehmen werden. Gleichzeitig steht bereits fest, dass Wanadsor selbst Gastgeber des International Science Camps 2026 sein wird – eine großartige Möglichkeit, die Kooperation auf internationaler Ebene weiter zu festigen.

        Doch nicht nur die produktiven Gespräche machten diese Reise besonders – Armenien selbst begeisterte die Kolleginnen auf ganzer Linie. Das Land fasziniert mit seinen majestätischen Bergen, tiefen Schluchten, uralten Klöstern und einer Geschichte, die in jedem Stein und jeder Begegnung spürbar ist. Die herzliche Gastfreundschaft, die reiche Kultur und die interessante Verbindung von Tradition und Moderne machten jede Erfahrung unvergesslich.

        Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Reise war die Kontaktaufnahme mit der neuen Partneruniversität The Northern University of Jerewan. In mehreren intensiven Treffen wurden die ersten Schritte für eine zukünftige Zusammenarbeit erarbeitet – ein vielversprechender Beginn einer weiteren interessanten akademischen Partnerschaft.

        Diese Reise war ein entscheidender Meilenstein für die Stärkung der akademischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Armenien. Sie hat nicht nur neue Perspektiven für gemeinsame Projekte eröffnet, sondern auch tief beeindruckende Begegnungen ermöglicht. Armenien ist ein aufregendes, dynamisches Land, diese Reise hat den Teilnehmerinnen einen Einblick ermöglicht in die vielfältigen Alltagswelten der ehemaligen Industriestadt Wanadsor wie auch die städtebaulichen Entwicklungen und kulturelle Vielfalt in der Metropole Jerewan. 


        Altern und Pflege im Sozialraum stärken – für den Erhalt und den Ausbau der Gemeindepflege in Hessen

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          (Darmstadt, 04.04.2025) Ältere Menschen möchten möglichst lange selbstständig im gewohnten Sozialraum leben können und am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilhaben. Bei Unterstützungs- und Pflegebedarf benötigen sie gute Zugänge zu einem wohnortnahen Angebot. Mit diesem Themenfeld beschäftigten sich 200 Teilnehmende eines am 4. April vom Bündnis Pflege und der Evangelischen Hochschule Darmstadt gemeinsam ausgerichteten Fachtag. 

          Im Fokus stand das in Teilen Hessens erfolgreich umgesetzte Beratungsangebot der „Gemeindepflege“. Die dort tätigen Fachkräfte nehmen bei ihren Hausbesuchen beispielsweise die soziale Situation, gesundheitliche und hauswirtschaftliche Versorgung ebenso in den Blick wie die individuelle Wohnsituation, Mobilität oder Freizeitgestaltung und beugen damit Isolation und Pflegebedürftigkeit vor. 

          Zur Pressemitteilung


          Wissenschaftspreis Leben Pur 2025 geht an die Evangelische Hochschule Darmstadt und die Universität Würzburg

          Preisträger Leben Pur 2025: Herr Fabian Riemen (links), Herr Prof. Dr. Peter Groß (zweiter von links) und Herr Prof. Dr. Christoph Ratz (vierter von links).

          Das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention geförderte Forschungsprojekt „Inklusives Wohnen mit Komplexer Behinderung (IWoK)“ hat den Wissenschaftspreis der Stiftung Leben Pur 2025 erhalten. In München wurde der mit 5.000.- Euro dotierter Preis am 13. März 2025 übergeben. Das Preisgeld, so die Professoren Peter Groß (EH Darmstadt) und Christoph Ratz (Universität Würzburg), soll der inklusiven Wohngemeinschaft und der Interessengemeinschaft Inklusives Wohnen, die als Träger der innovativen Wohnform agiert, zugutekommen.

          Im Mittelpunkt des Vorhabens stand die Frage, inwieweit Menschen mit Komplexer Behinderung mit personenorientierten Wohnhilfen eine volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft verwirklichen können. Die partizipativ angelegte Forschung verwendete ein multimethodales Forschungsdesign, um sich den Möglichkeiten von Selbstbestimmung bei jenen Personen, die sich nicht verbal zu ihren Wünschen und Lebensvorstellungen äußern zu können, anzunähern. Unter Einbeziehung von Eltern, Bezugsbetreuer:innen und Selbstvertreter:innen werden die Lebensweisen von vier Frauen, die im Gemeinwesen von Trennfurt (Unterfranken) wohnen, interpretiert. Die Methode der „multiperspektivischen Advokation“ soll die Leerstelle partizipativer Forschung mit dem Personenkreis schließen. 

          Mit einem Schreiben an das Forschungsteam bedankt sich das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention mit folgenden Worten.

          „Mit der zentralen Erkenntnis aus dem Vorhaben, dass Teilhabe besser erreicht wird, wenn Ressourcen, gesellschaftliche sowie persönliche Bedingungen so verändert werden, dass individuelle Handlungs- und Entscheidungsspielräume vergrößert und die damit einhergehenden Teilhabechancen für eine persönliche Entwicklung genutzt werden können“, trägt die Forschung „wesentlich zur Förderung von Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Komplexer Behinderung bei.“

          Die Forschungsergebnisse sollen im ersten Halbjahr 2025 offiziell übergeben werden und sind im Anschluss allen Interessierten zugänglich. 


          Ringvorlesung

          TEILHABE GESTALTEN. International denken, kommunal handeln.

          Mit einer Ringvorlesung soll im Sommersemester 2025 ein Diskurs zur aktuellen Gestaltung von Teilhabemöglichkeiten in Darmstadt in Gang gesetzt werden. Die internationalen menschenrechtlichen Ideen, die von den Vereinten Nationen (UN) in Erklärungen und Konventionen gefasst werden, stehen früher oder später auf der Agenda der bundesdeutschen (Sozial-)Politik und werden in bundesdeutsches Recht überführt. So finden sich die menschenrechtlichen Vorstellungen der UN zur Beantwortung Sozialer Fragen im gesellschaftlichen Umgang mit ‚Behinderung‘ inzwischen im reformierten SGB IX, das sich als ein Bundesteilhabegesetz versteht. Das Recht jeder Bürgerin und jedes Bürgers mit Behinderungen auf Teilhabe (z.B. an Bildung, an Arbeit) soll so umgesetzt werden, dass inklusive Teilhaberechte durch - für jede einzelne Person passgenaue - Teilhabeleistungen voll, wirksam und gleichberechtigt in Anspruch genommen werden können. Die Personenzentrierte Gestaltung von Teilhabe in den Gemeinwesen der Kommune bzw. der Stadtgesellschaft greift dabei internationale sozialpolitische Standards westlicher Industrienationen auf.

          Teilhabe in der Wissenschaftsstadt Darmstadt gestalten. Wie gelingt das heute? Wie lassen sich in der Lebenspraxis der Stadtgesellschaft internationale Menschenrechtsideen verwirklichen? Auf welche Hürden stößt die Gestaltung von Teilhabe? Welche neuen Wirklichkeiten haben sich in den vergangenen Jahren eingestellt? Welche Chancen und Hoffnungen sind mit Ihnen verbunden? Darüber wollen wir mit Ihnen und ausgewählten Persönlichkeiten an der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD) im Sommer diskutieren.

          Die Ringvorlesung findet Donnerstagabend von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr an der EHD statt. Der Zugang zum Veranstaltungsraum ist barrierefrei, nach dem Vortrag sind Sie eingeladen, miteinander bis ca. 20.00 Uhr ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist kostenlos. Die jeweiligen Beiträge können auch digital besucht werden. 

          Zu den Vortragsterminen


          Achtsamkeit und Selbstfürsorge für Angehörige von Krebserkrankten

          Online Workshop mit Informationen, angeleiteten Übungen und Austausch am 5. Mai 2025 / 14 bis 17 Uhr

          Eine Krebserkrankung ist häufig mit viel Leid verbunden. Mit der Diagnose umzugehen und so gut wie möglich durch die Behandlung zu kommen, kann sehr herausfordernd sein.

          Auch für Angehörige ist damit eine enorme Kraftanstrengung verbunden. In der Fürsorge für den/die Erkrankte(n) bleibt häufig kaum Zeit und Raum für die eigenen Bedürfnisse.

          Häufig fühlen Angehörige sich überfordert und allein gelassen. Dieser Workshop richtet sich an Angehörige und möchte Möglichkeiten der Selbstfürsorge aufzeigen.

          Viele Studien zeigen, wie wichtig es ist, auch auf die eigene Energie zu achten, um langfristig für die Betroffenen da sein zu können. Übungen, die auf Achtsamkeit und Selbstmitgefühl basieren, können diesen Weg unterstützen und es ermöglichen, neue Kraftquellen zu finden.

          Die EH Darmstadt bietet mit Unterstützung der Carls Stiftung einen Online Workshop für Angehörige von Krebserkrankten an. In diesem Workshop werden wissenschaftliche Zusammenhänge erläutert und Übungen vorgestellt, die auf dem Programm der achtsamkeitsbasierten Stressbewältigung (MBSR) aufbauen.

          Referentinnen

          • Prof. Dr. Bianca Senf, Psychologin, Stiftungsprofessur für Psychoonkologie
          • Prof. Dr. Antje Miksch, Professorin für Gesundheitsförderung, Lehrerin für Achtsamkeit (MBSR) und Selbstmitgefühl (MBCL)
          • Katja Kaess, Lehrerin für Achtsamkeit (MBSR) und Selbstmitgefühl (MBCL)

          Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per e-Mail bitte an: judith.buschping@eh-darmstadtpong.de

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          Einladung zum neuen Alumni-Portal der EHD!

          Seit Anfang März 2025 ist unser neues Alumni-Portal unter https://alumni.eh-darmstadt.deam Start. 
          Wir laden Sie herzlich ein, das Alumni-Netzwerk gemeinsam mit uns zu entdecken und mit Leben zu füllen.

          Was erwartet Sie?
           

          • aktiver Austausch ehemaliger Hochschulangehörigen in Gruppen und Foren
          • Vernetzung Alumni mit Studierenden mittels Mentorenprogramm
          • Umfangreiche Jobbörse
          • News aus der aktiven Alumni-Arbeit
          • Veranstaltungshinweise zu Fachtagungen, Vorträgen und Alumni-Treffen
          • Partnerschaften bilden, gemeinsam Forschungsprojekte führen, Netzwerke ausbauen
          • Interessante Erfahrungsberichte
          • Regelmäßige Porträts/Vorstellung von Alumni 
             

          Der Beitritt zum Alumni-Portal und Ihre Mitgliedschaft sind mit keinerlei Kosten oder Verpflichtungen verbunden. Hier geht´s zur Registrierung:https://alumni.eh-darmstadt.de/registrierung

          Unser Präsident Prof. Dr. Uwe Becker heißt Sie in einem Video auf dem Portal herzlich willkommen.
          Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Erkunden unseres Portals und freuen uns über zahlreiche Anmeldungen!


          Gesunde Schule: Neuer Zertifikatskurs zur Weiterqualifizierung von Schulgesundheitsfachkräften hat begonnen!

          Am Weiterbildungsinstitut Campus 3L an der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD) hat ein neuer Zertifikatskurs zur Weiterqualifizierung von Schulgesundheitsfachkräften begonnen. 17 Teilnehmende werden im Rahmen der rund einjährigen Weiterbildung auf ihre Aufgaben im Schuleinsatz vorbereitet.

          Seit 2018 bietet die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) den Zertifikatslehrgang „Schulgesundheitsfachkraft“ an. Die rund einjährige berufsbegleitende Weiterbildung ermöglicht Pflegefachpersonen und Gesundheitsfachkräften imschulischen Bereich eine Weiterqualifikation zu einem in Deutschland noch jungen Berufsbild.

          Die Aufgaben von Schulgesundheitsfachkräften im öffentlichen Bildungssystem sind vielfältig und reichen weit über die Erstversorgung bei kleineren Unfällen oder Krankheitssymptomen hinaus. Unter anderem initiieren und begleiten Schulgesundheitsfachkräfte gesundheitsbezogene Präventionsprojekte, etwa Programme und Workshops zu Themen wie Hygiene, gesunde Ernährung und Bewegung. Darüber hinaus stellen sie die medizinisch-pflegerische Betreuung von Kindern mit chronischen Erkrankungen oder körperlichen sowie geistigen Beeinträchtigungen sicher. Schulgesundheitsfachkräfte arbeiten interdisziplinär an zahlreichen internen und externen Schnittstellen und sind als Ansprechperson bei allen gesundheitsbezogenen Themen für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeitende aus den Bereichen Schulpsychologie und Sozialarbeit beratend tätig. 

          Den positiven Einfluss fest etablierter Schulgesundheitsfachkräfte belegen inzwischen zahlreiche Evaluationen und Erfahrungsberichte aus dem Schulalltag. Demnach zeigen sich in entsprechend personell besetzten Einrichtungen deutliche Verbesserungen der allgemeinen Gesundheit und Teilhabe am Unterricht aber auch der Selbstwahrnehmung und der gesundheitsbezogenen Handlungskompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Dies wiederum hat einen bedeutenden Einfluss auf die Möglichkeiten sozialer Teilhabe und die Persönlichkeitsentwicklung aller Schulkinder. 

          Am Campus 3L bietet die Evangelische Hochschule Darmstadt den Weiterbildungslehrgang zur Schulgesundheitsfachkraft unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ulrike Manz an. Das Curriculum bildet in drei Modulen die fachliche Grundlage für das Certificate of Advanced Studies mit 18 international anerkannten Credit Points. Die berufsbegleitende Weiterbildung wird als Online-Lehrformat mit einzelnen Präsenzterminen in Darmstadt durchgeführt.


          Forschungsprojekt Südafrika ermöglichte Begegnungen deutscher und südafrikanischer Studierender in Kapstadt

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            Auch in diesem Jahr führte das Forschungsprojekt „Selbstpositionierungen Studierender im Kontext Sozialer Ungleichheit, Intersektionalität, Teilhabe und Partizipation im internationalen Kontext Deutschland-Südafrika“ 6 Studierende der Evangelischen Hochschule Darmstadt sowie 4 Studierende der University of the Western Cape (UWC) mit 3 Lehrenden in Südafrika Kapstadt zusammen. Das Forschungsprojekt läuft im Rahmen von ERASMUS+ von 2022-2025. 

            Die Studierenden erlebten neben verschiedenen thematisch rund um Ungleichheit und Rassismus zentrierten Seminarinhalten, Begegnungen, Besuche von Museen und sozialen Einrichtungen. Eines der High-Lights war der Besuch eines „Elderly-Lunch“ von der Rhenish Church. Auch der Auftritt eines erfolgreichen südafrikanischen Jugendchors war ein besonderes Erlebnis. Außerdem wurden Kinderheime, Community-Einrichtungen sowie Museen besucht. Der Austausch und geschichtliche Rückblick in die Apartheid war für die deutschen Studierenden besonders im Kontext europäischer Beteiligung im Kontext des kolonialen Rassismus weiterführend. 

            Im Rahmen des Forschungsprojektes fertigten die Studierenden sogenannte Digital Stories an, in denen sie ihre persönlichen Eindrücke und Empfindungen thematisieren. Die Auswertungen des Forschungsmaterials dauern noch an. Im Juni 2025 wird der Gegenbesuch der südafrikanischen Studierenden und Lehrenden an der EHD stattfinden.


            Netzwerktreffen der HAW Hessen

            Die Evangelische Hochschule ist Mitglied der HAW Hessen, einem Zusammenschluss der sieben hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Dem Verbund gehören auch die Hochschule Darmstadt, die Frankfurt University of Applied Sciences, die Hochschule Fulda, die Technische Hochschule Mittelhessen, die Hochschule RheinMain und die Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit an. 

            Zu den Kernaufgaben der HAW Hessen zählen die Interessensvertretung der hessischen HAWs, die politische Willensbildung sowie der Dialog mit Politik und Öffentlichkeit. Im Rahmen eines Netzwerktreffens waren die Präsidien der staatlichen Hochschulen an der EHD zu Gast.


            Hilfe in existenziellen Notlagen

            Immer wieder geraten Studierende der Evangelischen Hochschule Darmstadt in existenzielle Notlagen, die den ganzen Studienerfolg gefährden. Die EHD unterstützt ihre Studierenden deshalb mit einer eigenen Studienstiftung. Ein ehrenamtlicher Beirat berät die Studierenden, vermittelt Hilfs- und Unterstützungsangebote und kann in akuten Krisensituationen auch finanzielle Überbrückungshilfen gewähren.

            Griesheims ehemaliger Bürgermeister Norbert Leber sowie Wolfgang Paul, ehemaliger Leiter der Darmstädter Erziehungsberatung, engagierten sich über ein Jahrzehnt in diesem Ehrenamt. Ihnen folgen Tobias Lauer, Geschäftsführer der Regionalen Diakonie Hessen-Nassau gGmbH, sowie Jenna Reibold, Leiterin der Regionalen Diakonie Darmstadt-Dieburg. Irene Finger, ehemalige Leiterin des Diakonischen Werks Bergstraße, bleibt den Studierenden als Beirätin erhalten.

            „Eine Spende für die Studienstiftung ist eine tolle Investition in die Zukunft“, wirbt Norbert Leber, der auch den Vorsitz im Beirat innehatte. „Über 1300 motivierte junge Menschen studieren an der EHD. Sie alle verlassen mit einem qualifizierten Abschluss die Hochschule, um in Kirche, Diakonie und Gesellschaft professionell helfend zu wirken. Manchmal brauchen aber auch sie Unterstützung.“

            „Schicksalsschläge, Krankheit, Jobverlust – wir haben immer wieder erlebt, wie Studierende durch das soziale Netz fallen“, verdeutlicht Wolfgang Paul. „Wo staatliche Leistungen für Studierende nicht greifen, kann die Studienstiftung die Not ein wenig lindern.“

            „Seit Stiftungsgründung 2007 konnten wir 45 Studierende in akuten Notlagen während des Studienabschlusses finanziell unterstützen“, ergänzt Norbert Leber. „Uns motiviert es sehr, wie mit einigen hundert Euro fähigen jungen Menschen der Erfolg des Studiums und der Übergang zum Beruf ermöglicht werden kann. Spenden sind deshalb hochwillkommen.“

            Die Studienstiftung der EHD ist eine Unterstiftung der Stiftung Diakonie Hessen, die eine Reihe von Stiftungsfonds und Unterstiftungen mit diakonischem Bezug treuhänderisch verwaltet. 

            Weitere Infos unter www.eh-darmstadt.de/studienstiftung


            Speak up! Fachtag zu geschlechtergerechter Sprache

            (13.12.2024) Die Bedeutung geschlechtergerechter, inklusiver und diskriminierungssensibler Sprache in der Sozialen Arbeit war Thema des hybriden Fachtages „Speak up! Fachliche, parteiliche und solidarische Handlungsperspektiven in der Sozialen Arbeit im Umgang mit den Verboten von geschlechtergerechter Sprache“. 

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              „Die Teilnahme von über 200 Personen zeugt von einer hohen Relevanz,“ erläutert Prof. Dr. Elke Schimpf. „Fachkräfte, Studierende, Vertreter:innen von Initiativen, Lehrende und Forschende traten miteinander in den Dialog, um gemeinsame Positionen und (professions)politische Strategien zu entwickeln. Es formiert sich Widerstand gegen das Genderverbot in Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.“

              „Die Teilnehmenden fordern eine Rücknahme der Sprachverbote,“ unterstreicht Prof. Dr. Alexandra Rau. „Sie machten die Lebensrealitäten von marginalisierten und von Gewalt betroffenen Gruppen deutlich. Die Auseinandersetzung mit geschlechtergerechter Sprache in der Sozialen Arbeit zeigt, dass Sprache mehr ist als ein kommunikatives Werkzeug — als sprachliches Handeln ist sie nicht nur ein grundlegendes Moment von Fachlichkeit, sondern auch ein zentraler Bestandteil von Inklusion und Gerechtigkeit.“

              Dr. Ioanna Menhard und Prof. Dr. Monique Ritter beleuchteten Genderverbote aus sozialarbeiterischen Perspektiven. Beiträge von Zara Jakob Pfeiffer, freiberufliche:r Referent:in,  zu „Machtverhältnissen, Sprache und Verletzbarkeiten. Warum es so schwer ist diskriminierungsfrei zu sprechen“ und der Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Lembke zur „verfassungsrechtlichen Einordnung und politischen Bewertung der Sprachverbote und Geschlechtsdiskriminierung“ eröffneten angeregte Diskussionsräume.

              Organisiert wurde der Fachtag vom Netzwerk „Verbinden & Verbünden“, der Evangelischen Hochschule Darmstadt und der Hochschule Zittau/Görlitz in Kooperation mit dem Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen (gFFZ).


              Mental Load: Vortrag am 12. Dezember

              Mental Load ist ein Konzept, dass die Last der täglichen, unsichtbaren Verantwortung für die Alltags-Organisation und deren geschlechterbezogene ungleiche Verteilung in den Blick nimmt. Die Senatskommission Familienfreundliche Hochschule lädt zu einem Vortrag der Autorin Laura Fröhlich am

              Donnerstag, dem 12. Dezember 2024, von 12:30-14:00 Uhr.

              Laura Fröhlich hierzu: „Fürsorge hält unsere Familien und unsere Gesellschaft zusammen. Diese wichtige Arbeit führt oft zu einer mentalen Belastung, denn wer sich um Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmert, hat selten Feierabend. Im familiären Kontext heißt das, die gesamte Organisation von Haushalt bis Kinderbetreuung im Blick zu haben und endlose To-Do-Listen zu führen.  Aber auch im beruflichen Umfeld spielt Fürsorge eine Rolle: Menschen, die in Care-Berufen arbeiten, Assistent:innen-Jobs haben oder zu einer guten Atmosphäre am Arbeitsplatz beitragen - auch sie können mental belastet sein.“

              Neben der klaren Analyse zeigt Fröhlich in ihrem Vortrag auch ganz konkrete Wege der Veränderung auf – mit alltagsnahen Beispielen und dem notwendigen Humor. Freuen wir uns auf einen lebendigen Vortrag zu einem Thema, das alle betrifft.

              Die Teilnahme ist sowohl online via Zoom wie auch an der Hochschule in Raum VI 2 möglich. Meeting-Link: 
              https://eu01web.zoom.us/j/64763887018?pwd=bFCNtKbsADlTLmSAbgPV26zhmqsfp1.1


              „Kinder bleiben mit dieser Katastrophe oftmals allein“

              Fachtag an der EHD über Hilfen für Angehörige von Inhaftierten

              An die 100 000 Kinder sind nach Schätzungen von Fachleuten bundesweit jedes Jahr betroffen. Wenn ein Elternteil ins Gefängnis kommt, ist das auch für Töchter und Söhne eine Strafe. Was passiert in den Familien? Erfahren sie ausreichend Unterstützung und wie können soziale Anlaufstellen, Jugendhilfe und auch Strafvollzug besser auf die Bedürfnisse von Kindern und Angehörigen eingehen? Das war Thema eines Fachtages an der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD), zu dem das Netzwerk für Kinder von Inhaftierten Hessen (KVI), der Paritätische Hessen und die EHD eingeladen hatten. Mit über 200 Teilnehmenden stieß der Austausch bundesweit auf große Resonanz.

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                Die Erfahrung hat Dr. Yasmin Alinaghi, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtverbands Hessen, immer wieder gemacht: Kommen Mütter oder Väter in Haft, „bleiben die Kinder oftmals mit dieser Katastrophe allein“. Die Angst vor Stigmatisierung und Sippenhaft ist nicht unbegründet, sagt sie. Noch immer sei der gesellschaftliche Blick auf den strafrechtlichen Aspekt verengt, erfahre Resozialisierung weniger Aufmerksamkeit. Kinder Inhaftierter würden jedoch häufig selbst zur Risikogruppe, entwickelten Verhaltensauffälligkeiten. 

                Der Fachtag soll einen Beitrag zur Sensibilisierung von Fachkräften und besseren Versorgung von Kindern und Angehörigen leisten. Prof. Uwe Becker, Präsident der EHD, hoffte auf eine „Strahlkraft bis in die Strukturen“. Ziel sei, mehr Kooperationen und ein größeres Netzwerk für die Familien aufzubauen. Zwei Wissenschaftlerinnen richteten den Blick zudem auf die Inhaftierten selbst. Was Vaterschaft im Gefängnis bedeutet, hinterfragen Susanne Gerner, EHD-Professorin am Fachbereich Soziale Arbeit, und Prof. Anke Neuber, Soziologin in der Sozialen Arbeit an der Hochschule Hannover in einem gemeinsamen Projekt. „Ein weitgehend unerforschtes Thema“, so Gerner - obwohl 96 Prozent der Inhaftierten in Deutschland Männer sind.

                Interviewt haben sie Insassen in drei Justizvollzugsanstalten in zwei Bundesländen, viele mit langer oder lebenslanger Freiheitsstrafe. Sie alle haben kleine Kinder, Teenager oder sogar Enkel. Die Forscherinnen konzentrierten sich auf die Haftbesuche. Der Kontakt sei geprägt von Scham, Schuld, Überforderung und widersprüchlichen Gefühlen. Manche Kinder wissen nicht von der Haftstrafe: „Da ist der Vater seit Jahren auf Montage oder im Ausland“, berichtete Neuber. Gefängnis und Vaterschaft erscheinen schwer vereinbar. Telefonate und Besuche der Kinder werden als guttuend, aber auch schmerzhaft und emotional anstrengend geschildert, Einlasskontrollen von Kindern als beängstigend wahrgenommen. Obwohl der Strafvollzug viel familienfreundlicher geworden ist - es gibt Vater-Kind-Veranstaltungen, Familiennachmittage oder kindgerechte Besuchsräume - stehen Kindeswohl und Familienorientierung immer im Spannungsfeld mit dem Sicherheitsauftrag der Haftanstalten. (Astrid Ludwig)

                Projektbericht zu Vaterschaft im Strafvollzug


                Delegationsreise nach Kapstadt 2024

                Die diesjährige Delegationsreise der Evangelischen Hochschule Darmstadt führte 10 Mitarbeitende für insgesamt 10 Tage nach Kapstadt, Südafrika. Delegationsreisen dienen dem Aufbau von Kooperationen zwischen internationalen Hochschulen und werden in der Regel von einem Präsidiumsmitglied begleitet. Die Delegation, die von 25. September bis 04. Oktober verschiedene Hochschulen und NGOs im Großraum Kapstadt besuchte, setzte sich zudem aus Lehrenden verschiedener Fachbereiche und Verwaltungsmitarbeiter*innen zusammen.  Mit nach Kapstadt reisten: Prof. Dr. Uwe Becker (Präsident der Evangelischen Hochschule Darmstadt), Prof. Dr. Michael Vilain (Vizepräsident für Forschung & Internationales), Leonie Hammerla (Leitung des International Office), Tobias Meyer (Qualitätsmanagement), Prof. Dr. Alexandra Rau (Soziale Arbeit), Prof. Dr. Gotlind Ulshöfer (Diakoniewissenschaften & Ethik), Prof. Dr. Susanne Kirchhoff-Kestel (Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Nonprofit Management, Direktorin des IZGS), Prof. Dr. Peter Groß (Inclusive Education/Integrative Heilpädagogik), Prof. Dr. Sabine Fischer (Pädagogik), Angelika Rüther-Schwermer (Pflege- und Gesundheitswissenschaften).

                Der erste Programmtag in Südafrika begann gleich mit einem inhaltlichen Highlight – dem Besuch der University of the Western Cape. Mit dieser Hochschule bestanden bereits zuvor enge Kontakte im Studiengang Soziale Arbeit. Durch den Besuch der Delegation sollte die Kooperation verstetigt und ggf. auf weitere Studiengänge ausgeweitet werden. Zu diesem Zweck arrangierte die UWC Begegnungsräume für alle mitreisenden Lehrenden, um sich auf inhaltlicher Ebene mit Kolleg*innen aus fach-verwandten Gebieten austauschen zu können. Vizepräsident und Delegationsverantwortlicher Prof. Dr. Michael Vilain zeigte sich beeindruckt von der gesellschaftspolitischen Ausrichtung der Hochschule: „Es ist enorm inspirierend zu sehen, wie sich Forschung und Lehre bei einer (Um-)Gestaltung von Staat und Gesellschaft einbringen können.“
                Bei dem Treffen wurden weitere Kooperationsmöglichkeiten entwickelt, wie z.B. die Zusammenarbeit bei der Erarbeitung eines Curriculums für neuen Studiengang an der UWC.

                Am folgenden Tag stattete die Delegation zwei NGOs einen Besuch ab: der New World Foundation und den Marsh Memorial Homes. Die New World Foundation widmet sich mit unermüdlichem Einsatz der allgemeinen Verbesserung der Lebensumstände von Menschen in den Townships, den Armen- und Elendsvierteln Kapstadts, die auch nach 30 Jahren offizieller Demokratie immer noch stark durch Rassismus geprägt sind. U.a. erhielt die Delegation Einblicke in das sozialarbeiterische Projekt eines Ecovillage. „Die Mitarbeitenden der New World Foundation leisten wirklich großes, unter anderem indem sie sich in unmittelbaren Kontakt mit Gangs begeben, um sich für die Sicherheit der ihnen anvertrauten Personen stark zu machen!“, berichtet der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Uwe Becker von einer der vielen zwischenmenschlich sehr bewegenden Begegnungen. Im Anschluss besuchten die EHD-Vertreter:innen die Marsh Memorial Homes, die - nach Eindruck der Gruppe - überraschend konservativ arbeiten.

                Weiterhin stattete die Gruppe einer evangelischen Gemeinde – der Rhenish Church - in einem Vorort Kapstadts einen Besuch ab und nahm dort an einem Sonntagsgottesdienst teil. Der Pastor der Gemeinde feierte zufällig an gerade diesem Tag seinen 60sten Geburtstag - und lud zu diesem Anlass die gesamte Gruppe zu einem authentisch südafrikanischen Essen in den Räumlichkeiten der Gemeinde ein.

                Am folgenden Tag stand ein weiterer Hochschulbesuch auf dem Programm. Durch das Engagement und die internationalen Verbindungen von Prof. Gotlind Ulshöfer war ein Kontakt zum Beyers-Naudé-Center for Public Theology an der Stellenbosch University entstanden. Die Delegation besuchte das Center für einen mehrstündigen Workshop und wurde anschließend noch über den Campus der beeindruckenden Hochschule, die mitten in der historischen Weinregion Südafrikas liegt, geführt.  „Auch hier zeigen sich neben spannenden Einblicken zur Bewältigung der Apartheid interessante neue Kooperationspotenziale“, so Prof. Dr. Gotlind Ulshöfer, die bereits langjährige Kontakte zum Center unterhält. Es folgte ein Besuch an der Stellenbosch Business School mit einem Vortrag zu NGO-Management and Financing, sowie zu einem Projekt des Instructional Leadership Instituts.

                Das dichte akademische Programm fand seinen Abschluss mit einem ganztägigen Besuch der NGO Badisa, die als Dachverband verschiedene sozialer Hilfsprojekte im Großraum Kapstadt betreut. Der Leiter der Organisation hatte den Besuch verschiedener Projekte organisiert - wie z.B. einer Einrichtung für junge schwangere Frauen in prekären Lebenslagen - sodass sich die Delegationsmitglieder einen guten Eindruck des Verständnisses von sozialer Arbeit in Südafrika und der damit verbundenen, kleinteiligen Arbeitsansätze verschaffen konnte. 

                An den letzten beiden Reisetagen erwartete die Gruppe ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, mit Einblicken in die Kultur und bewegte Geschichte dieses beeindruckenden Gastlandes kennenlernen durften. Mit dem Besuch des Kaps der Guten Hoffnung erreichte die Reise schließlich ihren Abschluss am südlichsten Punkt des Kontinents

                Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich und sehr herzlich bei allen Gastgebern, die die Delegation der EHD begrüßt und vor Ort betreut haben! 

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                  Treffen der Lehrbeauftragten

                  „Herzlichen Dank für die Einladung! Ich fand es war eine tolle Sache.“, so die Rückmeldung einer Lehrbeauftragten zum 1. Lehrbeauftragten-Treffen nach Corona. Der Einladung waren ca. 20 Lehrbeauftragte in Präsenz und ungefähr ebenso viele digital gefolgt. Auch die ehemalige Vizepräsidentin und Senior-Professorin der EHD, Prof. Dr. Gisela Kubon-Gilke, nahm die Gelegenheit zum Austausch wahr.

                  Nach der Begrüßung durch Präsidenten Prof. Dr. Uwe Becker und Vizepräsidenten Prof. Dr. Michael Schilder folgte eine Präsentation der Studienplanung, vertreten durch Annette Bassl, die über Neuerungen im Hinblick auf die Organisation der Lehraufträge informierte und den Lehrbeauftragten ihren Bereich der Homepage und das digitale Vorlesungsverzeichnis vorstellte. Der Leiter der Studierendendienste, Lutz Werkmann, spannte in seinem Vortrag den Bogen vom Student-Life-Cycle zu den zentralen Studierendendiensten und betonte dabei seine Intention, dass Hochschulmarketing künftig effektiver und gezielter zu gestalten, um die EHD in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Wichtige Informationen zur Technik rund um das Campus-Management-System wurden von Sven Weber vorgestellt.

                  Im anschließenden Come-Together – beginnend in Kleingruppen, später im Plenum - bestand die Möglichkeit zum persönlichen Austausch über Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Lehrauftrag. Die Gelegenheit wurde sowohl von den Lehrbeauftragten als auch von den Lehrenden angeregt genutzt. Viele Lehrbeauftragte bedankten sich und wünschten sich im nächsten Semester ein erneutes Treffen und Informations-Update. Eine weitere Rückmeldung, die den Stellenwert der Veranstaltung sehr schön spiegelt, lautete: „Ich wäre sehr an einem weiteren Lehrauftrag im nächsten Semester interessiert.“

                  Informationen für Lehrbeauftragte

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                    Wir gratulieren unseren Absolvent:innen!

                    100 Studierende beendeten im Sommersemester erfolgreich ihr Studium an der Evangelischen Hochschule.

                    Am 18. Oktober konnte der Fachbereich Soziale Arbeit, Gemeindepädagogik, Diakonik 21 Absolvent:innen des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit, eine Absolventin des Bachelors Soziale Arbeit mit gemeindepädagogischer Zusatzqualifikation sowie 22 Absolvent:innen des Masters Soziale Arbeit persönlich verabschieden. Der Fachbereich Inklusive Bildung und Gesundheit beglückwünschte 14 Absolvent:innen der Bachelors und 3 Absolventinnen des Masters Inclusive Education/Heilpädagogik, eine Absolventin des Masters Pflege und Gesundheitswissenschaften sowie eine Absolventin des Bachelor Kindheitspädagogik.

                    Alles Gute für den weiteren Lebensweg!

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                      Hochschulpreis für Arbeit zu „Inklusion als Gesellschaftsfrage“ verliehen

                      (Darmstadt, 25.10.2024) Die Evangelische Hochschulgesellschaft e.V. und die Diakonie Hessen zeichnen Mona-Emeli Luven mit dem diesjährigen Hochschulpreis für ihre Bachelorarbeit zum Thema „Inklusion als Gesellschaftsfrage – Betrachtung aus zwei unterschiedlichen Perspektiven: Soziale Marktwirtschaft versus Gemeinwohl-Ökonomie“ aus. Die Absolventin der Evangelischen Hochschule Darmstadt beleuchtet in ihrer herausragenden Arbeit die Frage, ob Inklusion ein zentrales Momentum gesellschaftlicher Visionen sein kann.

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                      Preisträgerin Mona-Emeli Luven

                      Start ins Wintersemester 2024/25

                      (Darmstadt, 01.10.2024) Die Evangelische Hochschule Darmstadt begrüßte heute 228 Erstsemesterstudierenden in den Bachelor-Studiengängen Soziale Arbeit, Diakonik/Gemeindepädagogik, Inclusive Education, Kindheitspädagogik sowie Lebensweltorientierte Gesundheitsförderung. Weitere 17 Studierende nehmen ihr Masterstudium auf.

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                        Psychosoziale Beratungsangebote an der Evangelischen Hochschule

                        Ab sofort stehen an der Evangelischen Hochschule Darmstadt neue psychosoziale Beratungsangebote zur Verfügung.  Eine Psychotherapeutische Beratung sowie Vertrauensdozierende stehen den  Studierenden bei ihren persönlichen Anliegen zur Seite.

                        Die Psychotherapeutische Beratung bietet kostenfreie und anonyme Beratung, Krisenintervention und die Klärung der Indikation für eine Psychotherapie sowie Unterstützung bei verschiedenen Themen, wie Studienschwierigkeiten, emotionalen Belastungen, Krisen, traumatischen Erfahrungen, zwischenmenschlichen Problemen und psychischen Störungen. Zur Terminvereinbarung erreichen sie die Psychotherapeutische Beratung über die E-Mail-Adresse: PBSping@eh-darmstadtpong.de

                        Des Weiteren haben sich zwei fachlich kompetente und erfahrene Vertrauensdozierende bereit erklärt, unsere Studierenden zu beraten. Diese wurden auf Initiative der Studierenden ausgewählt und sollen als erste Anlaufstelle für persönliche oder psychosoziale Problemstellungen rund um das Studium dienen. Die Vertrauensdozierenden sind: Prof. Dr. Christoph Wiesinger (Fachbereich I, erreichbar über die Email Adresse: christoph.wiesingerping@eh-darmstadtpong.de) und Prof. Dr. Cornelia Maier-Gutheil (Fachbereich II, erreichbar über die Email Adresse: c.maier-gutheilping@eh-darmstadtpong.de).

                        Weitere Informationen finden Sie hier