Festakt zum Hochschuljubiläum 50plus

Qualifikation im Sozial- und Gesundheitswesen mit Tradition

(Darmstadt, 14.07.2022) Am Mittwoch, 13. Juli 2022 feierte die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) 51-jähriges Bestehen im Rahmen eines Jubiläumsfestaktes. Die staatlich anerkannte Hochschule für angewandte Wissenschaften ist Hessens einzige reine SAGE-Hochschule. Das S und A steht hierbei für Soziale Arbeit, das G für Gesundheit und Pflege, und das E für Erziehung und Bildung. Aus Pandemie-Gründen war im letzten Jahr keine Feier vor Ort möglich. Umso freudiger war nun das Zusammentreffen im Rahmen des Festaktes von „50plus Jahren“.

Errichtet wurde die EHD im Jahre 1971, Träger ist die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Kooperation mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Mittlerweile wird an der Hochschule an zwei Standorten gelehrt und geforscht: Im Jahr 1996 wurde zusätzlich zum Standort am Darmstädter Hauptbahnhof ein zweiter Studienstandort im nordhessischen Schwalmstadt-Treysa am Campus Hephata gegründet.

Zum Auftakt des Jubiläumsfestaktes betonte Prof. Dr. Willehad Lanwer, Geschäftsführender Präsident, die Ausrichtung der EHD: „Als SAGE-Hochschule haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Gründe für Ausschließung von Menschen zu untersuchen sowie Ideen für Teilhabe zu entwickeln und praktisch auszugestalten. Denn Teilhabe ist die bestimmende Leitidee in Lehre und Forschung, der wir uns mit klarer Werteorientierung in der Zuwendung zu Anderen verpflichtet sehen.“ Die EHD adressiere seit jeher gesellschaftliche Bedarfe sowie die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen in Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens und des kirchlichen Dienstes. „Diese Herausforderungen bedarf es in einem nächsten Schritt in den Curricula abzubilden, um die Studierenden zu professionellem wie werteorientiertem Handeln zu ermächtigen“ so Lanwer.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung verwies in seiner Ansprache auf die Arbeit der Hochschule als „wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung“. Dazu seien Bildung und Verantwortungsfähigkeit zentral. Deshalb sei der Satz aus dem Leitbild der EHD, nach dem Menschen befähigt werden sollten, „Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft zu übernehmen“ bis heute wegweisend. Nach Worten Jungs bleibe es zudem eine zentrale Herausforderung, „diakonisches Handeln der Evangelischen Kirche gestaltend in die Gesellschaft einzubringen“. Um dem professionellen Selbstanspruch dabei gerecht zu werden, bedarf es fachwissenschaftlicher Fundierung, die die EHD auf in Lehre und Forschung vorbildlich leiste.

Dr. Beate Hofmann, Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) freute sich insbesondere über das nun 26-jährige Bestehen des Studienstandortes in Schwalmstadt-Treysa: „Es war eine gute Entscheidung, den Studienstandort Schwalmstadt zu begründen unter dem Dach der EHD und die Studiengänge „Soziale Arbeit“ und  Diakonik/Gemeindepädagogik dort einzurichten.“ Damit sei vieles von dem realisiert worden, was eine Evangelische Hochschule ausmache:  „Die Verortung mitten auf dem Gelände einer großen diakonischen Einrichtung führt die Herausforderungen sozialer Praxis täglich vor Augen, sie schafft Praktikumsplätze, Forschungsfragen und Labore für Wissenstransfer, schließlich auch Arbeitsplätze. Und sie schafft wichtige Erfahrungsräume“, zählte die Bischöfin auf.

Das Programm des Festaktes vereinte Beiträge aus vielfältigen Bereichen: Die hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn gratulierte der EHD in ihrem Videogrußwort zu 51 Jahren Bestehen, Bürgermeisterin der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Barbara Akdeniz sprach ihre Glückwünsche vor Ort in einem Grußwort. Als Festrednerin konnte die EHD Prof. Dr. Renate Kirchhoff, Vorsitzende der Rektorenkonferenz evangelischer Fachhochschulen und Rektorin der Evangelischen Hochschule Freiburg begrüßen. Der Einladung zum Jubiläum waren zahlreiche Netzwerkpartner:innen aus Politik, Hochschulwesen, dem Sozial- und Gesundheitswesen – sowie Studierende, Mitarbeitende und Alumni der Hochschule gefolgt. Im Anschluss an das Programm hatten die Gäste die Möglichkeit, im Rahmen eines Get-Togethers miteinander ins Gespräch zu kommen.

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