
EURODIR
EURODIR ist ein Projekt, das von 1995 – 1998 im Rahmen des Leonardo da Vinci Programms von der EU finanziert wurde. Ziel des Projektes war, für Aufbaustudiengänge und Weiterbildungen im Bereich „Management in Einrichtungen der Sozialarbeit / Sozialpädagogik / Pflege" Standards festzulegen und Kooperationen zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit und die Vergleichsmöglichkeiten der Curricula der beteiligten Partner sollte in einem gemeinsamen Zertifikat ihren Ausdruck finden.
Die assoziierten Institutionen verpflichteten sich, für die Ausbildung zu Leitungsfunktionen im sozialen Bereich mindestens
- 300 Zeitstunden zu lehren,
- eine schriftliche Prüfungsleistung entgegenzunehmen,
- einen Kooperationspartner eines anderen europäischen Ausbildungsinstitutes als Co-Prüfer einzuladen.
12 Ausbildungsinstitute aus 11 Europäischen Ländern wirkten in diesem Projekt mit. Die EFHD wurde im September 1996 für ein ausgeschiedenes deutsches Gründungsmitglied in das Leitungsgremium (board) des EURODIR berufen.
Das Board hatte die Aufgabe,
- Unterprojekte zu koordinieren (z.B. Entwicklung pädagogischer Konzepte, europäischer Module, Videopräsentationen, Internet - computergestütztes Lernen),
- die Treffen zu organisieren und für den Informationsfluss zu sorgen.
Im September 1999 überführten die mitarbeitenden Institutionen dieses Projekt in einen eingetragenen Verein nach französischem Recht.
Seit diesem Zeitpunkt hat es Veränderungen gegeben. Da die Arbeit in einer solchen Organisation nicht hauptberuflich ausgeübt wird und damit nur ein begrenztes Engagement möglich ist, hat der Verein durch das Ausscheiden einiger aktiv Mitarbeitender aus ihren Organisationen, Mitglieder der „ersten Stunde“ verloren. Durch ein anderes Leonardo-Projekt sind neue Mitglieder hinzugekommen. Sie haben Weiterbildungsprogramme für Leitungskräfte in Einrichtungen der Sozialarbeit / Sozialpädagogik / Pflege etabliert.
Auf Grund der veränderten nationalen und EU-Bildungspolitik werden von einigen „Gründungsmitgliedern“ keine fortlaufenden Weiterbildungen alter Prägung mehr angeboten, so dass EURODIR seine Ziele überdenken und die Strukturen den gegebenen Bedingungen anpassen musste.
Mit einer 2006 beschlossenen Satzungsänderung wurden die Ziele erweitert. Neben Organisationen können jetzt auch Privatpersonen Mitglieder werden. Für diese wird es künftig europaweit angebotene Weiterbildungen geben, bei denen europäische „Credits“ (ECTS) vergeben werden. Entsprechend einem Life-Long-Learning Curriculum kann mit diesen Credits ein LLL-Zertifikat erworben werden. Die jährlichen Generalversammlungen werden zu Fachkonferenzen ausgebaut, für die dann ebenfalls Credits gegeben werden können. Die Zertifizierung der Studiengänge und Weiterbildungen für Leitungskräfte wird fortgeführt.
Durch diese „Neuregelung“ wird der Vernetzung im europäischen Bildungsbereich Rechnung getragen [„EURODIR ist eines der wenigen Leonardo – Projekte, das nach Ende der EU-Finanzierung überlebt hat” >Aussage des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft< und damit einen förderlichen Beitrag zur europäischen Bildungslandschaft zu leistet].
Aktuelle Mitglieder im EURODIR sind:
- EHESP: École des hautes études en santé publique Rennes (F)
- FICF: Fundatia Internationala Pentru Copil Si Famiglie, Bukarest (RO)
- EFHD: Evangelische Fachhochschule Darmstadt
- RO Stjordal: ressurssenter for omstilling i kommunene med utvikling av omsorgstjenesten som spesialmráde (N)
- ISCE: Institutio Superior de Ciencias Educativas -Odivelas (P).
- Tertianum ZfP Berlingen (CH)
- NSZFI : National Institute of Vocational and Adult Education Training Organising Centre in Salgótarján (H)
- NKRIR : Nauczycieskiego Kolegium w Bialymstoku Rewalidacji, Resocjalizacji I Wychowania Fizycznego (PL)
- ‘Babes Bolyai’ University Cluj-Napoca: Faculty of Sociology and Social Work, Social Work Departement (RO)
- Staatliche Technische Universität Wologda: Fakultät für Humanwissenschaften (RU)
- Kolegium Pracownikow Sluzb Spolecznych (PL)
Mehr Informationen unter: www.eurodir.org